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Stadt auf Einsatzbefehl des Landes vorbereitet – Erstversorgungszentrum für Ukraine-Geflüchtete in der Messe Frankfurt

09.03.2022

Per Bahn, Bus, Flugzeug oder Privatauto kommen aktuell immer mehr Schutzsuchende aus der Ukraine nach Frankfurt. Die Stadt am Main ist die zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete in Hessen. Seit Tagen bereiten sich die Verantwortlichen intensiv vor, um eine Situation wie in Berlin zu verhindern. Ein entsprechender Einsatzbefehl des Landes an die untere Katastrophenschutzbehörde der Stadt zur Schaffung eines Erstversorgungszentrums kam am Mittwoch.

Erstversorgungszentrum in der Messehalle 1 der Messe Frankfurt. V.l.n.r. Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Elke Voitl, Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Messe Frankfurt. © Stadt Frankfurt am Main/ Ben Kilb
Erstversorgungszentrum in der Messehalle 1 der Messe Frankfurt. V.l.n.r. Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Elke Voitl, Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Messe Frankfurt. © Stadt Frankfurt am Main/ Ben Kilb

In der Messe Frankfurt entsteht ab Ende dieser Woche ein Erstversorgungszentrum mit Notunterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine. In Halle 1 auf dem Frankfurter Messegelände wird es eine erste Anlaufstation geben, in der alles Notwendige zur Verfügung gestellt wird, bis die Menschen in längerfristige Unterkünfte in ganz Hessen vermittelt werden können. Ein entsprechender Vertrag mit der Stadt kam kurzfristig und unbürokratisch zu Stande.

„Die Menschen, die aus der Ukraine zu uns fliehen, brauchen unsere Hilfe. Sie müssen darauf vertrauen können, dass unsere Solidaritätsbekundungen nicht nur Lippenbekenntnisse sind“, sagt Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. „Deshalb ist das Erstversorgungszentrum, das wir kurzfristig an unserer Messe einrichten, so wichtig. Frankfurt ist eine weltoffene Stadt, die in ihrer Geschichte für viele Geflüchtete zur zweiten Heimat wurde. Zeigen wir den Menschen aus der Ukraine, dass sie bei uns willkommen sind.“

Die Notunterkunft wird zunächst in Halle 1.1 errichtet und kann bei Bedarf auch in die zweite Ebene, Halle 1.2, erweitert werden.

„Ich freue mich, dass das Land meinen Vorschlag, die Verteilung der Menschen in Hessen auch von Frankfurt aus zu steuern, aufgegriffen hat und uns den entsprechenden Einsatzbefehl erteilt hat“, sagt Frankfurts Sozialdezernentin Elke Voitl. „Das erspart den Geflüchteten nach der anstrengenden Flucht weitere Wege. Nach unserer bisherigen Erfahrung kommen die meisten Menschen traumatisiert, sehr erschöpft und oft auch hungrig hier an“, so die Stadträtin. „Etwa die Hälfte der Schutzsuchenden sind Kinder und Jugendliche. Für sie ist es besonders wichtig, schnell wieder einen geschützten und sicheren Ort zum Durchatmen zu haben. Den wollen wir hier in Frankfurt mit der Messe nahe am Hauptbahnhof gemeinsam mit all unseren Kräften schaffen“, sagt Elke Voitl.

Die Unterkunft wird betrieben vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Die Messe Frankfurt ist für die Errichtung und weitere Services innerhalb der Unterkunft zuständig.

„Wir haben auf unserem Messegelände in Halle 1 schnell und unbürokratisch Notunterkünfte geschaffen, da umgehende Hilfe erforderlich ist“, sagt Uwe Behm, der für das Messegelände zuständige Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Daraus ist eine erste Anlaufstelle bzw. Zwischenstation geworden, um Menschen, die aus der Ukraine flüchten mussten, mit allem Notwendigen zu versorgen, bis sie in längerfristige Unterkünfte vermittelt werden können.“

Neben den entsprechenden Vorbereitungen der Infrastruktur auf dem Messegelände unterstützt Fairconstruction, ein Tochterunternehmen der Messe Frankfurt, mit Standbaumaterialien bei der Ausstattung zweier Sporthallen für Geflüchtete in Frankfurt.

Presseinformationen & Bildmaterial:
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