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Messe Frankfurt Locations Talk - Archiv

Hier finden Sie die letzten Folgen des Messe Frankfurt Locations Talk.

Deep Dive: Sustainability at events

Wie kann eine Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen strukturell verankert sein? Welchen Mehrwert haben nachhaltige Veranstaltungen? Welche Zielsetzungen der Zukunft über die Klimaneutralität hinaus erwarten uns? Darüber sprachen Ben Wielgus, Head of Sustainability, Informa und Vivien Altmann-Morelli, Sustainability Management, Messe Frankfurt sehr offen und detailliert mit Gastgeber und Moderator Michael Biwer, Vice President Guest Events, Messe Frankfurt im Livestream am 1. Februar 2024.

Die wichtigsten Fakten aus dem Talk auf einen Blick:

  • Wir lernten zwei sehr fortschrittliche Qualifizierungsverfahren kennen: EMAS - ein Umweltmanagement- und -auditsystem, mit dem die Umweltleistung im ersten Jahr festgestellt und anhand einer konkreten Zielarchitektur kontinuierlich verbessert werden kann. Better Stands - eine neue Brancheninitiative, die nicht nur eine optimale Customer Experience, neue Geschäftsmöglichkeiten und optimierten Umweltschutz bietet, sondern auch verschiedene gängige Vorbehalte ausräumt.
  • Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen verursacht nicht unbedingt mehr Kosten, sondern bringt vielmehr einen Mehrwert für den Veranstalter, die Location, die Host City und vor allem für die Teilnehmenden.
  • Was erwarten Veranstalter von den Locations und Dienstleistern? Das unbedingte Bekenntnis zu Net Zero Carbon, ein klares Bekenntnis zur Abfallvermeidung und die konsequente Zusammenarbeit aller Partner.
  • Letztendlich muss Nachhaltigkeit in einem Unternehmen strukturell verankert werden und dazu muss jeder seinen Beitrag leisten. Erste und wichtige Schritte sind schon, dass man das Licht ausmacht und die Heizung herunterdreht – Nachhaltigkeit muss Teil der DNA und des Mindset werden.
  • Die Welt und unsere Branche können nicht warten. In naher Zukunft wird Nachhaltigkeit eine Standardkomponente der Veranstaltungsplanung sein. Wichtige zukünftige Themen werden sein: Kreislaufwirtschaft, lokale Beschaffung, grüne Locations, Eventkultur mit nachhaltigem Impact, Vermeidung von Greenwashing, Abholung und Ausbildung der Menschen.... siehe unsere Buzzword-Cloud im Talk.

Folien aus dem Talk zum Download

Fragen und Antworten aus dem Chat:

Vivien Altmann-Morelli: Die Frage zeigt deutlich, dass Nachhaltigkeit ein übergreifendes Thema ist, das alle Teams einer Organisation betrifft. Die Schulung von Mitarbeitenden fällt in der Regel in den Bereich HR, die Durchführung nachhaltiger Veranstaltungen in die operativen Abteilungen, die Kommunikation von Nachhaltigkeit gehört zu Kommunikation/Marketing und die Akquisition von Teilnehmenden für nachhaltige Veranstaltungen und die Nutzung von Nachhaltigkeit als Teil ihrer Pull-Strategie ist ein Sales-Thema. In Anbetracht dessen würden wir empfehlen, das Nachhaltigkeitsbudget individuell einem übergreifenden Nachhaltigkeitsteam oder anderen funktionsübergreifenden Abteilungen wie Unternehmenskommunikation, Strategie oder Transformation zuzuweisen.

Vivien Altmann-Morelli: Gemeinsam mit einem langjährigen Partner bieten wir standardmäßig verschiedene Qualitätsteppiche an, die mit dem Zertifikat „Cradle-to-Cradle Certified®Bronze“ ausgezeichnet sind. Zusätzlich bieten wir Flachfilzteppiche mit einem Zertifikat „Cradle-to-Cradle Certified®Silber“ an. Der Vorteil bei Letzterem liegt insbesondere darin, dass bei der Herstellung CO2 sowie Energie eingespart werden. In allen Fällen wird der Teppich nach der Veranstaltung möglichst sortenrein aufgenommen, durch unseren Entsorgungspartner verladen, gereinigt sowie gepresst. Der Teppich wird dann von einem Recyclingunternehmen granuliert und findet anschließend unter anderem als Material für Fußmatten oder Kunststoffbehälter sowie im 3-D-Druck wieder Verwendung.

Ben Wielgus: Das ist definitiv eine heikle Frage! Ich denke, dass es natürlich Menschen gibt, die mit dem gegenwärtigen Status quo zufrieden sind, und es ist wichtig, dass wir versuchen, sie in dieses Optimierungsprogramm mit einzubeziehen, indem wir ihnen den geschäftlichen Nutzen einer Veränderung vor Augen führen.

Wie werden Veranstaltungen barrierearm?

Welche Handlungsfelder gilt es zu betrachten? Wo liegen die Herausforderungen oder Grenzen für inklusive Veranstaltungen? Wie setzt man Standards um und entstehen tatsächlich zwangsläufig Mehrkosten? Diese und viele andere Fragen beantwortete Michael Biwer im lebhaften Gespräch mit den zwei Expertinnen Kerstin Hoffmann-Wagner und Dagmar Krutzki in unserem Talk am 5. Juli 2023.

Die wichtigsten Fakten aus dem Talk auf einen Blick:

  1. Inklusion, also uneingeschränkte Teilhabe, ist ein in der UN Behindertenrechtskonvention festgeschriebenes und allgemein gültiges Recht für alle Menschen – Barrierefreiheit ist der Weg dorthin. Deshalb gibt es auch im Eventbereich hinsichtlich Barrierefreiheit keine Frage mehr des OB, sondern nur noch die Frage des WIE.
  2. Nur 3 % aller Behinderungen bestehen von Geburt an. Barrierefreiheit geht also alle an. Sie ist für einen Teil der Teilnehmenden essentiell, für alle anderen in der Regel ein Komfortgewinn. Außerdem ist sie zunehmend Bestandteil von Nachhaltigkeitszertifikaten (z.B. DGNB)
  3. Barrierefreiheit bedeutet nicht zwangsläufig Mehrkosten im Eventbudget – von Anfang mitgedacht und standardisiert, lassen sich viele Aspekte kostenneutral einplanen (Rampen/Zugänge/barrierefreie Beschilderungen).
  4. Nur ein echter Perspektivenwechsel und ein konsequentes Mitdenken schaffen operativ nutzbare barrierearme Räume. Hier muss unbedingt auch die digitale Barrierefreiheit mitgedacht werden (z.B. für Screenreader auslesbare pdf/leichte Sprache)
  5. Frühzeitige und unbefangene Kommunikation ist im Bereich Barrierefreiheit das A und O. Sie ermöglicht es, zusätzlichen Bedarf zu klären und Alternativen zu Nicht-Vorhandenem anzubieten. (Abfrage von Einschränkungen in Planungsphase/Optimierung durch gezieltes Feedback/gemeinsame Suche nach individuellen Lösungen).

Weitere Empfehlungen zum Thema barrierearme Events:

Stadt & Location: Taskforce für Ihre Veranstaltung

Wie arbeitet das Duo aus Veranstaltungslocation und Stadt? Welche Services können Veranstalter*innen erwarten, wer sind Ihre Ansprechpartner*innen? Unter welchen Bedingungen wachsen Veranstaltungen aus der Location hinaus in die Stadt? Diese und andere Fragen beantworteten Michael Biwer und seine Gäste Jutta Heinrich, Leiterin Frankfurt Convention Bureau, Stefan Reisinger, Geschäftsführer fairnamic GmbH und Dr. Holger Bengs, Geschäftsführer BCNP Consultants GmbH im Livestream am 1. März 2023.

Die wichtigsten Fakten aus dem Talk auf einen Blick:

  1. Die Destination, ihre Erreichbarkeit, Attraktivität und die vor Ort befindliche Community und Industrie sind wesentliche Faktoren bei der Auswahl des Veranstaltungsortes.
  2. Convention Bureaus fungieren neben ihren allgemeinen Informationsaufgaben verstärkt auch als lokaler Impulsgeber, Door Opener und Netzknüpfer in Bereichen wie Infrastruktur, Mobilität, Politik und Communitybuilding. In diesem Sinne arbeitet z.B. die Initiative der Frankfurter Kongressbotschafter. Legacy, Plattformökonomie, Open Data und Nachhaltigkeit werden außerdem wichtige Themen.
  3. Wenn eine Veranstaltung sich aus der Location in die Stadt hineinentwickeln soll, ergibt sich für Veranstalter*innen ein sensibles Spannungsfeld. Es gilt, den Spagat zu schaffen und die Strahlkraft, Reichweitenerhöhung und emotionale Verankerung in der Stadt zu nutzen ohne damit Konkurrenz für das eigene originäre Format in der Location zu schaffen.
  4. Die Ausdehnung des Eventgeschehens hinein in die Stadt ist skalierbar, von lokalen Industrie-Siteinspections bis hin zu großformatigen City Ergänzungen. Dabei spielt es eine große Rolle wie publikumsaffin ein Veranstaltungsthema ist.
  5. Der Trend zu Veranstaltungen mit digitalen Ergänzungen rückt die Bedeutung der digitalen Infrastruktur, besonders in den Locations, in den Vordergrund. Emotionale Produkterlebnisse und erlebter Mehrwert durch die Destination bleiben ein wesentlicher Aspekt für das Veranstaltungserlebnis und entstehen ausschließlich in der Live Interaktion zwischen Location und Destination.

Veranstaltungen brauchen Resilienz

Wie bleiben Veranstaltungen trotz der aktuellen Herausforderungen durch Personal- und Lieferengpässe und den unklaren Pandemieverlauf widerstands- und zukunftsfähig? Smarte operative Tipps und kluge Einschätzungen dazu sammelte Michael Biwer im Gespräch mit den beiden Veranstaltungsprofis Kirsten Knight und Sascha Wenzler am 12. Oktober 2022 im Rahmen unseres Livestreams des Messe Frankfurt Locations Talk.

Die wichtigsten Fakten aus dem Talk auf einen Blick:

  1. Zur Bewältigung des operativen und strukturellen Fachkräftemangels gibt es viele, unterschiedliche Ansätze: Von Quereinsteigern oder Best Agern, über optimierte Arbeitskonditionen bis hin zum Aufbrechen von Silodenken für mehr kollaboratives Arbeiten zwischen Teams. Außerdem wurde eine verstärkte Lobbyarbeit angeregt: Die Veranstaltungsbranche als hochattraktiver und abwechslungsreicher Arbeitsbereich muss in der allgemeinen Wahrnehmung besser positioniert werden.
  2. Im Hinblick auf steigende Kosten wurde ein deutlich gesteigertes Budgetbewusstsein festgestellt, gekoppelt mit der Forderung Veranstaltungen nicht kaputt zu sparen. Die Maßnahmen betreffen sowohl die Kosten als auch die Einnahmenseite und reichen von kurzfristiger und vorsichtiger Budgetplanung, transparenter Budgetkommunikation bis hin zur Erschließung neuer Einnahmequellen, z.B. im digitalen Bereich. Beispiele beweisen, dass Kostendruck hilft, Optimierungsprozesse zu beschleunigen.
  3. Veranstalter und Planer agieren als Weichensteller, um Veranstaltungen wirtschaftlich und inhaltlich zukunftsfähig zu machen, z.B. durch Auswahl flexibel agierender Locations und Partner, durch gezieltes Monitoring von neuen Konzepten und schnelle Umsetzung von Optimierungspotential.
  4. Bei der Evaluation von Veranstaltungen bleibt es zunächst bei einem Bekenntnis zu den bekannten Kennziffern wie Quadratmetern, Aussteller- und Besucherzahlen, aber gleichzeitig spielen Communitydurchdringung und virtuelle Reichweite eine zunehmend große Rolle. Im Mittelpunkt außerdem deutlich der Mehrwert für Besucher, Aussteller und Sponsoren.
  5. Veranstaltungen ziehen eine existentielle Widerstandsfähigkeit aus der Tatsache, dass Menschen sich persönlich treffen wollen. Aber sie sind unter den aktuellen Bedingungen zunehmend in die Pflicht genommen, einen gesteigerten fachlichen und sozialen Mehrwert für alle Teilnehmer zu bieten.

Aufzeichnung - Sicher Veranstalten: Gefährdungsfaktoren & Risikomanagement, 23. März 2022

++Bitte beachten Sie, dass unser Talk kurz vor der Reform der behördlichen Corona-Schutzverordnung stattgefunden hat. Aus diesem Grund sind im Gespräch noch die 3G und 2G Regelungen erwähnt.++

Fragen und Antworten aus dem Chat:

Ab dem 2. April 2022 gilt in Frankfurt am Main die Coronavirus-Basisschutzverordnung des Landes Hessen, welche keinerlei Beschränkungen mehr für Veranstaltungen vorsieht. In den Vordergrund rückt bei den Basisschutzmaßnahmen das eigenverantwortliche Handeln jeder Person, sich oder andere keiner unangemessenen Infektionsgefahr auszusetzen. Die Messe Frankfurt hat, um alle Gäste, Teilnehmer, Veranstalter, Servicepartner und auch das eigene Personal zu schützen, den Betrieb entsprechend der aktuellen Situation angepasst.

Im Rahmen der allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen werden pandemieunabhängig beim Einlass Taschen auf Gefährdungsgegenstände durchsucht. Flaschen dürfen generell nicht mit in den Konzertsaal genommen werden. Sofern es die Sicherheitslage erforderlich macht, finden direkte physische Personenkontrollen statt.

Bei Veranstaltungssicherheit geht es grundsätzlich darum, dass alle Teilnehmenden einer Veranstaltung sicher und gesund nach Frankfurt, in die Locations der Messe Frankfurt und auch wieder nach Hause kommen. Das schließt sämtliche Personen ein, die die Veranstaltung besuchen, sie organisieren oder daran mitwirken.

Messe Frankfurt Locations Talk - Nachhaltig veranstalten: Catering & Energieeffizienz im Fokus, 24. November 2021

Fragen und Antworten aus dem Chat:

Verantwortungsbewusst die Zukunft mitzugestalten ist erklärtes Ziel der Messe Frankfurt. Unser CSR-Engagement bauen wir auf Altbewährtem auf und stoßen dort neue Entwicklungen, wo es Sinn ergibt. Unser Selbstverständnis dabei lautet: Nachhaltig wirtschaften und Verantwortung tragen, als Unternehmen genauso wie als Mitarbeiter*in und Kolleg*in. Unser Engagement beim Thema Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmenskultur der Messe Frankfurt. Unsere Belegschaft zeigt sich engagiert mit Ideen und Denkanstößen – ob es hier um einen nachhaltigeren Ressourceneinsatz geht oder um soziale Projekte. Diese Dynamik unterstützen wir durch den internen Austausch in Foren und Arbeitskreisen, um Vorschläge aus allen Bereichen gezielt platzieren und diskutieren zu können. Beispielsweise fördert die Messe Frankfurt beim Thema Mobilität die Nutzung von Fahrrädern für den Arbeitsweg – sei es durch die Bereitstellung von mehr als 340 Fahrradabstellplätzen oder mit rund 140 Dienstfahrrädern, um auf unserem weitläufigen Messegelände schnell von A nach B zu kommen. Seit vielen Jahren gibt es zudem einen von den Kolleg*innen initiierten Arbeitskreis Fahrrad. Wie schon im Talk immer wieder herausgestellt: Nachhaltigkeit ist Detailarbeit.

Ilka Roßmann:
Wir verstehen Nachhaltigkeit natürlich auch im Sinne von sozialer Verantwortung unseren Mitarbeiter*innen gegenüber, die wir gern und vollumfänglich übernehmen. Unser nachhaltiges Personalmanagement umfasst entsprechend eine marktgerechte, zum Teil deutlich übertarifliche Bezahlung, ein Bonussystem besonders bei langjährigen Mitarbeiter*innen, individuelle Weiterbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie Vertrauensarbeitszeit und flexible Arbeitszeitmodelle. Das Ergebnis ist eine stabile und gut ausgebildete Mannschaft mit einer überdurchschnittlichen Betriebszugehörigkeit, mit der wir für zukünftige Herausforderungen ideal aufgestellt sind.

Nalan Emre:
Dadurch, dass die IMEX Group internationale Veranstaltungen organisiert und viele Aussteller*innen und Besucher*innen aus der ganzen Welt anreisen, entsteht der größte CO2 Anteil bei den Flügen.

Natürlich hätten wir gerne, dass unsere Gäste mit Fliegern anreisen, die mit Öko-Strom betrieben werden, aber solange das noch nicht der Fall ist, bieten wir ein CO2 Kompensationsprogramm an und kompensieren auch alle Flüge unserer Hosted Buyer.

Außerdem buchen wir für Hosted Buyer aus der DACH Region Zugtickets und keine Flüge.

Messe Frankfurt Locations Talk - Digital veranstalten: Lösungen und Partner, 16. Juni 2021

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